TINA geht in den Regelbetrieb

Ausbildungen in den KJF Berufsbildungswerken werden nun für alle jungen Menschen noch individueller und durchlässiger
Kernidee des Projektes ist die bedarfsgerechte Förderung - mal mehr, mal weniger intensiv - der jungen Menschen in der Ausbildung
28. Juni 2018

Seit 2013 führt das KJF Berufsbildungswerk Augsburg zusammen mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit das Modellprojekt TINA (Trägergestützte Inklusive Ausbildung) durch. Nun haben auch die KJF Berufsbildungswerke Dürrlauingen und Kempten das Projekt in den Regelbetrieb überführt. Somit sind alle Auszubildenden der KJF Berufsbildungswerke mit Maßnahmebeginn ab dem 01.09.2018 potentielle "TINA-Teilnehmer". Die Identifikation der Auszubildenden erfolgt dabei in Absprache mit der zuständigen Agentur für Arbeit innerhalb der ersten neun Monate der Ausbildung.

Kernidee des Projektes ist die bedarfsgerechte Förderung - mal mehr, mal weniger intensiv - der jungen Menschen in der Ausbildung. Dabei wird ein immer geringerer Grad der Unterstützung angestrebt. Falls zur Sicherung des Ausbildungserfolgs jedoch eine Rückkehr in eine intensivere Unterstützungsform nötig ist, kann diese problemlos wieder in Anspruch genommen werden. Die Ausbildungswege werden dadurch noch individueller und durchlässiger.

Es werden vier Formen der Ausbildungs-Durchführung angeboten:

  • lnklusive Reha-Ausbildung integrativ
  • lnklusive Reha-Ausbildung betriebsnah
  • lnklusive Reha-Ausbildung kooperativ
  • lnklusive Reha-Ausbildunq betrieblich

Die Auszubildenden starten dabei stets in einer integrativen Form. Im Laufe der Ausbildung wird geprüft, inwieweit die Auszubildenden in eine weniger intensive Ausbildungsform überführt werden können. Diese betriebsnahen Ausbildungen, unterscheiden sich in der Regel durch den Anteil der fachtheoretischen und fachpraktischen Vermittlung der Ausbildungsinhalte im Zusammenspiel der KJF Berufsbildungswerke und den betrieblichen Kooperationsbetrieben. Der Unterstützungsanteil kann sogar soweit reduziert werden, dass die Ausbildung in eine inklusive betriebliche Ausbildung überführt wird, in der das jeweilige KJF Berufsbildungswerk nur mehr bei Bedarf unterstützt (zum Beispiel: abH und Prüfungsvorbereitung). Eine feste Bezugsperson in der Betreuung und die Durchlässigkeit des Systems stärken hierbei die Kontinuität für Leistungserbringer, Teilnehmer und Betrieb. Die ständige Option betrieblicher Chancen aller Beteiligten fördert den Durchstieg aus einer integrativen Reha-Ausbildung in eine betriebliche/betriebsnahe Ausbildung.

Die Vergütung für die KJF Berufsbildungswerke wird dabei in fest definierten Stufen der Ausbildungsform angepasst. Ebenso ändert sich gegebenenfalls auch die Vertragsbeziehung im Ausbildungsvertrag. 

Haben Sie noch Fragen zum TINA Modell in den KJF Berufsbildungswerken? Diese beantwortet Ihnen gerne Ihr Ansprechpartner Bernhard Zwick (0821/3100-124 / zwickb@kjf-augsburg.de)